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8 Tipps zum Kleben: schnelles Grundlagenwissen

Der Teufel steckt oft im Detail.


Das Kleben mit Klebepunkten, Klebeband oder mit Klebstoff ist keine Kunst. Es ist eine Wissenschaft. Doch die meisten Menschen sind keine spezialisierten Ingenieure und auch keine Molekulartechniker, die ganz genau wissen, worauf es bei einer Verklebung ankommt.

Ein durchschnittlicher Anwender verlässt sich auf die Produktangaben und den gesunden Menschenverstand - in den meisten Fällen ist das auch vollkommen ausreichend. Eine Klebeverbindung ist jedoch eine komplexe Geschichte, denn es spielen viele Kleinigkeiten und Faktoren eine Rolle, unter anderem Materialbeschaffenheit, Temperaturen, Belastungsgewicht, Luftfeuchtigkeit, Oberflächenbenetzbarkeit und so weiter.

Da keine Verklebung der anderen gleicht, gibt es keinen pauschalen Leitfaden. Aber es gibt einige Grundlagen - zusammengefasst in unseren acht einfachen Tipps, die jeder auch ohne Expertenwissen umsetzen kann.

8 Tipps für erfolgreiches Kleben

1. Das richtige Verhältnis von Gewicht bzw. Belastung und Klebefläche beachten!


Klebt man einen Klebepunkt mit 10 mm Durchmesser an die Decke, wird er in den meisten Fällen kein nennenswertes Gewicht tragen können, auch wenn es ein „extra starker“ Klebepunkt ist. Die Klebkraft ist dann geringer als die gegenwirkende Zugkraft durch Gewicht, was unweigerlich zum Ablösen führen wird.

2. Saubere, fettfreie Oberflächen!

Der Klebstoff soll sich mit den Materialien verbinden und nicht mit dem Staub, Sand, Schmutz oder gar Öl dazwischen. Die Oberflächen sollten daher entfettet und gereinigt werden, z. B. mit Alkohol oder professionellen Mitteln wie Sika Aktivator.

3. Möglichst vollflächig verkleben!

Der Hintergrund: Dann wirkt mehr durchgehende Klebkraft gegen die Schäl-, Spalt- und Zugkräfte, was die Chancen erhöht, dass die Verklebung dauerhaft bestehen bleibt.

4. Einwirkzeit des Klebstoffs bei Klebeband, Klebestreifen und Klebepunkten beachten!

Auch wenn es sich am Finger direkt sehr klebrig anfühlt, braucht der Klebstoff eine gewisse Zeit, um sich mit der Oberfläche zu verbinden. In der Regel empfehlen sich nach Möglichkeit 24 Stunden Ruhezeit vor Belastung.

Übrigens: Lieber keinen „Fingertest“ machen, denn das verunreinigt in jedem Fall die klebende Oberfläche und wirkt sich negativ auf die Klebkraft aus.

5. Gut und lange andrücken!

Bei Klebeband, Klebestreifen und Klebepunkten kann man die Verbindung fördern, indem man die Materialien gut und möglichst lange zusammenpresst. Die Klebstoffschicht bekommt damit den vollen Kontakt zu der Oberfläche, was eine bessere Haftung zur Folge hat.

6. Schlecht zu verklebende Materialien beachten!

Man muss zwischen hoch- und niederenergetischen Oberflächen bzw. Materialien unterscheiden, die eine verschiedene Benetzbarkeit aufweisen. Das klingt erstmal kompliziert. Aber kurz gesagt: Es gibt Materialien, die sich gut verkleben lassen und solche, die es nicht tun. Der einfachste Weg, das zu erkennen, ist der Wassertropfentest. Perlt das Wasser von der Oberfläche ab oder bildet einzelne Tropfen, wird der Klebstoff sich in den meisten Fällen kaum mit der Oberfläche verbinden – es findet keine Benetzung statt.

Übrigens: Bei schlecht zu verklebenden Materialien handelt es sich oft um Kunststoffe, Keramiken wie Badezimmerfliesen, Teflon, Gummierungen, spezielle Lacke und Farbbeschichtungen sowie auch einige Pulverbeschichtungen. In manchen Fällen helfen spezielle Vorbehandlungsmittel, z. B. Sika Primer, die Benetzbarkeit der Oberfläche zu verbessern; anderenfalls sollte man jedoch in Erwägung ziehen, schlicht auf eine andere Befestigungsmöglichkeit zurückgreifen.

7. Passendes Klebemittel finden!

Hierbei gibt es zwei Dinge zu sagen:

  • Erstens: Es gibt keine eierlegende Wollmilchsau, also kein Klebeband und keinen Klebstoff, womit man wirklich ALLES bombenfest für immer verkleben kann. Es gibt immer Materialien und Anwendungen, an denen selbst die besten Klebemittel scheitern.
  • Zweitens: Das Klebemittel muss zum Anwendungsfall passen. Spezielle Fälle erfordern eben auch spezielle Klebemittel – so nimmt man beispielsweise für Montagezwecke kein Kreppband, sondern ein starkes Montageklebeband wie unser Spiegelklebeband 866 oder das Duplocoll 918.

8. Probieren, testen und sich beraten lassen!

Es gibt so viele Materialien, so viele Ausgangsbedingungen und so viele Eventualitäten - als Anwender kommt man da ohne Hilfestellung oft nicht weiter. Mit unserem fundierten Fachwissen und langjährigen Erfahrungen helfen wir gerne, eine passende Lösung zu finden. Wir stehen bei allen Fragen und Problemen zur Verfügung - telefonisch unter 0261 / 988 257 000, per Mail an info@klebeshop24.de oder über unser Kontaktformular.